Entwicklungspolitik
Mehr als eine Milliarde Menschen leiden unter vernachlässigten Tropenkrankheiten (neglected tropical diseases – NTDs). Die meisten von ihnen führen zu chronischen Folgen, unter denen die Betroffenen ihr Leben lang leiden. Im engeren Sinn werden chronische Krankheiten in der Regel als nicht-übertragbar verstanden. Unbehandelt führen NTDs jedoch ebenso zu chronischem Leid und Behinderung und tragen erheblich zur weltweiten Belastung durch chronische Zustände und ihre Folgen wie Stigmatisierung, Exklusion und Armut bei. Was das für die Betroffenen, ihre Familien und ganze Gemeinschaften bedeutet, beschreibt der Arzt Martin Kollmann, NTD-Fachberater der Christoffel-Blindenmission (CBM).
Wo Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen haben, verbreiten sich Krankheiten leicht. Ibrahim Awol, stellvertretender Leiter der Gesundheitsbehörde des äthiopischen Distrikts Meskan mit rund 200 000 Einwohnern, beschreibt im Interview die größten Herausforderungen für die Landbevölkerung und welche Fortschritte in den vergangenen Jahren erzielt wurden.
Trotz zahlreicher Bemühungen steht es derzeit schlecht um die regionale Integration in Subsahara-Afrika. In mehreren regionalen Gemeinschaften des Kontinents stehen nationale Interessen einem gemeinsames Vorgehen entgegen.
Die Rohingya sind die am meisten verfolgte Minderheit der Welt. Ihr Heimatland Myanmar erkennt sie nicht als Staatsbürger an; sie werden von der Mehrheitsgesellschaft diskriminiert und vertrieben. Viele Rohingya leben daher in Flüchtlingslagern oder im Exil. Johannes Kaltenbach, Länderkoordinator des Hilfswerks Malteser International in Myanmar, gab gegenüber Katja Dombrowski eine Einschätzung der aktuellen Situation ab.
Junge Kambodschaner haben die Terrorherrschaft der Roten Khmer selbst nicht mehr erlebt. Doch die Traumata der Vergangenheit sitzen noch tief in der Gesellschaft und prägen auch die Heranwachsenden.