Myanmar
In Myanmar hat das Militär die Macht an sich gerissen. Doch die Zivilgesellschaft ist offenkundig nicht bereit, das zu akzeptieren. Die Proteste sind gewaltig: Zehntausende gehen täglich im ganzen Land auf die Straße – trotz Repressionen, Gewalt, Festnahmen und Strafandrohungen.
Im Mai sorgte eine Flüchtlingskrise in Südostasien international für Schlagzeilen. Seitdem gab es mehrere hochrangige Treffen, und die Regierungen der Region versprachen, sich des Problems anzunehmen. Seither haben sich aber weder die Situation der Rohingya in Myanmar noch die Antworten darauf verbessert, wie ein kürzlich erschienener Bericht darlegt. Er prophezeit: „Die nächste Flüchtlingswelle kommt.“
Die Rohingya sind die am meisten verfolgte Minderheit der Welt. Ihr Heimatland Myanmar erkennt sie nicht als Staatsbürger an; sie werden von der Mehrheitsgesellschaft diskriminiert und vertrieben. Viele Rohingya leben daher in Flüchtlingslagern oder im Exil. Johannes Kaltenbach, Länderkoordinator des Hilfswerks Malteser International in Myanmar, gab gegenüber Katja Dombrowski eine Einschätzung der aktuellen Situation ab.

- neue energie
- 9/13
In Myanmar geht das Licht an
Ein neues Energiesystem soll den Wirtschaftsaufschwung fördern. Dabei setzt man in dem südostasiatischen Land verstärkt auf Erneuerbare.Energiewende? Nicht nötig! In Myanmar besteht die Chance, gleich von Anfang an alles richtig zu machen. Nur 26 Prozent der Bevölkerung haben Strom, oder anders gesagt: 45.000 Dörfer warten noch darauf. Die dringend notwendige und politisch gewollte Elektrifizierung des südostasiatischen Landes bietet die seltene Möglichkeit, alte Technologien zu überspringen und direkt eine dezentrale, nachhaltige Infrastruktur aufzubauen.